Es gibt nur wenige Varianten eine Innensteintreppe normgerecht zu konstruieren. Eine Möglichkeit dabei ist die Treppenstufen aus beispielsweise Naturstein, mit Hilfe von Bolzen untereinander zu Verbinden und wandseitig zu verankern. Bei Werksteintreppen gibt es spezielle Vorschriften, welche die Sicherheit einer solchen Steintreppe gewährleisten sollen.
Die Trittstufen werden über besondere Abstandshalter verbunden und können, in Verbindung mit der Verankerung in der Wand, die Kräfte abtragen. Es ist vorgeschrieben, dass jede Stufe mit mindestens einem Anker in der Wand verbunden sein muss.
Brandschutz bei Steintreppen
Auch in Hinsicht des Brandschutzes müssen besondere Maßnahmen ergriffen werden um die Sicherheit im Brandfall zu gewährleisten. Da eine Ausführung mit Setzstufen nicht möglich ist, entsteht somit das Risiko des Durchdringens des Rauches und des Durchschlagens von Flammen unterhalb der Steintreppe. Die Konstruktion mittels Verbolzung und Verankerung in der Wand garantiert jedoch das sichere Verlassen der Treppe sowohl innen als auch außen.
Schallschutz bei Steintreppen
Auf Grund der Verankerung in den Wänden muss besonders auf die Übertragung von Trittschall geachtet werden. Deshalb wird eine besondere Kautschukhülle als Trennung zwischen Wand und Bolzen eingelegt, welche eine direkte Verbindung verhindert. Somit werden die Schallwellen nicht in angrenzende Räume übertragen. Des Weiteren ist aus Schallschutztechnischer Sicht eine hohe Masse des Bauteils immer vorteilhaft. Da somit mehr Energie aufgewendet werden muss um ein Objekt in Schwingungen zu versetzen. Gerade bei Steintreppen im Innenbereich ist besonderes Augenmerk auf den Schallschutz zu legen.
Technische Besonderheiten bei Steintreppen
Die Bolzentreppe in Stein zeichnet sich vor allem durch eine sehr lange Nutzungsdauer aus. Dies kann jedoch auch in der Auswahl der einzelnen Steinarten, wie Mamor oder Schiefer differieren. Ebenso erhöht das Fließen von Steintreppen die Nutzungsdauer. Eine weitere Besonderheit der Steintreppe ist die leicht scheinende Konstruktion obwohl ein relativ schweres Material verwendet wird. Dies beruht auf der Befestigung der Stufen mit Hilfe von Ankern in der Wand, welche eine zusätzliche Tragkonstruktion vermeiden. Des Weiteren muss jede Stufe einer Steintreppe (egal ob innen oder außen) über mindestens Bolzen verankert sein. Wenn eine Verankerung im Fall von einem Fenster oder einer Leitung nicht möglich ist, können auch überbrückende Konstruktionen diesen ersetzen. Die Bolzen müssen in jede Stufe eingeklebt sein, sowie die Anker in der Wand, um eine möglichst hohe Sicherheit der Stabilität zu gewährleisten.
Einsatz der Steintreppe bei Kindern
In diesem Fall einer Steintreppe sind auch die normalen Grundsätze einer sicheren Treppenkonstruktion zu berücksichtigen. Das heißt, dass keine Abstände größer als 12cm sein dürfen. Auch sollte vor allem auf den Anschluss des Geländers, sowie auf eine geeignete Füllung geachtet werden. Besonders zu beachten ist die Rutschgefahr auf Steinstufen, diese können bei der falschen Pflege zu einer großen Gefahr werden. Eventuell kann hier mit Treppenmatten die Sicherheit erhöht werden.
Nutzungsdauer von Steintreppen
Da Stein eines der dauerhaftesten Materialien ist, überträgt sich dies auch auf die Nutzungsdauer einer Treppe. Auch von der konstruktiven Seite bestehen keine Einschränkungen. Somit wird für Natursteintreppe eine Lebensdauer von ca. 50 Jahren angenommen, vorausgesetzt es findet eine gute Pflege statt. Auch muss hier nicht unbedingt nach dem Grad der Benutzung unterschieden werden.
Preise von Steintreppen
Bei vergleichbaren Treppentypen ist die Auswahl des Materials meist eine Frage des Aussehens und des Designs. Jedoch spielt diese Bei der Bolzentreppe aus Stein eine umso höhere Bedeutung, da sich die Preisspanne auf Grund des Materials deutlich vergrößert. Somit kann man bei der Wahl dieser Treppe von einem Preis zwischen 3.000€ und 10.000€ ausgehen.
Einbauhäufigkeit von Steintreppen
Die Steintreppe ist auf Grund ihres noblen Designs und ihrer relativ einfachen Konstruktion sehr beliebt. Somit fällt auch oft die Entscheidung für eine solche Treppe. Sie besitzt gemessen an den anderen Treppentypen, wie Holztreppen oder Metalltreppen und dem gesamten Marktvolumen einen Anteil von ca. 8% und besitzt, somit den dritt größten Marktanteil.
Bauaufsichtliche Zulassung und CE-Kennzeichnung des Herstellers einer Steintreppe
Bei Steintreppen wird eine spezielle Norm angewandt, welche grundlegend für die Konstruktion ist. Daher ist eine Bauaufsichtliche Zulassung für diese Systemtreppe vorauszusetzen. Des Weiteren gilt auch bei dieser Treppe eine CE-Kennzeichnungspflicht.
Liefer- und Montagezeit einer Steintreppe
Die Lieferzeit hängt hier vor allem von der Verfügbarkeit des Materials ab, wenn dieses sofort für die Produktion zur Verfügung steht kann eine solche Treppe innerhalb 4 Wochen geliefert werden. Jedoch kann sich dies bei einer exklusiveren Wahl bis auf 10 Wochen verlängern. Die Montagezeit einer Steintreppe hingegen verhält sich wie bei allen anderen Treppentypen auch im Rahmen von ca. einem bis zu maximal zwei Tagen.
Zusätzliche Informationen zur Steintreppe
Auf Grund der speziellen Konstruktion einer Bolzentreppe aus Stein gibt es ebenso besondere Anforderungen. Beispielsweise ist es vorgeschrieben, dass jede Stufe über Bolzen mit der folgenden verbunden sein muss. Des Weiteren ist auch die Einbindtiefe der Wandanker mit mindestens 7cm vorgeschrieben. Daran lässt sich schon erkennen, dass eine solche Steintreppe nicht in jedem Wandsystem verankert werden kann. Eine Steintreppe kann somit nur in Poroton, Gasbeton und Beton verankert werden.
Montage einer Steintreppe
Die Montage von Steintreppen wird durch die angeschlossenen Treppenbauer im gesamten Bundesgebiet übernommen. Fordern Sie einfach ein Angebot über unser Anfrageformular an. Ein erfahrener Treppenbauer für Steintreppen wird dann mit Ihnen Kontakt aufnehmen und weitere Fragen klären.